Über sportliches Gehen im Gebirge

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Als Läufer bietet sich dabei ggf. an, hier und da Laufabschnitte einzubauen. Ich mache dies vorzugsweise bergab. Trotz des zusätzlichen Gewichts von einigen Kilo (Rucksack mit Inhalt) kann ich dabei bequem niedrigintensiv laufen. Aber auch auf flachem Terrain streue ich ab und zu einige kurze Laufpassagen ein. So habe ich dennoch eine kleine Laufeinheit integriert und mache noch Zeit gut, wodurch ich mehr Kilometer machen kann. Denn gerade in der winterlichen Zeit sind die Tage recht kurz. Dazu etliche, teilweise sehr steile Anstiege, gegangen mit entsprechendem Tempo, und es kommen schnell einige Stunden ansprechender Herz-Kreislauf-Beanspruchung zusammen. Also diesbezüglich hat man dann mitnichten Nichts getan!

<Run & Walk> nenne ich diese Art der sportlichen Tätigkeit. Welche eine sehr natürliche Art der Fortbewegung darstellt. Denn der Mensch hat in seiner Vergangenheit (z. B. in der Steinzeit) Laufen und Gehen nie chronisch getrennt. Im Gegenteil: Sehr häufig hat er beides kombiniert. So mache ich es halt auch. Ich sehe mich inzwischen auch gar nicht mehr als reiner Läufer. Ich bin ein Sportler, welcher als Ziel hat, regelmäßig (relativ) lange Distanzen (ohne technische Fortbewegungsmittel) zurückzulegen. „Laufgehen“ ist dafür meine natürliche Form der Fortbewegung. Die Vorteile habe ich bereits beschrieben. Bei einer Häufigkeit von in der Regel 3 x / Woche lege ich dabei im Durchschnitt knappe 60 km / Woche zurück. Knapp zwei Drittel davon Lauf- und gut ein Drittel davon Geh-Kilometer. Mehr als die Hälfte meiner Trainingskilometer bestehen aus Run-&-Walk-Einheiten (eben über Touren von meist 40-55 km an kurzen Wintertagen, 60-80 km und manchmal bis 100 km an längeren bzw. langen Frühjahrs- und Sommertagen, bei denen ich ca. die Hälfte der Strecke gehe, ggf. manchal auch mehr, je nach Zielsetzung dieser Einheit und Lust und Laune). Bei Ultraläufen im bergigen Trail ist es eh normal, dass dabei auch Gehpassagen gegeben sind - dies gehört dazu. Im Prinzip ist Ultralauf auch oft eine Art von Run & Walk.

Mit den Laufpassagen muss man dann aber aufpassen, zu oft und zu lang gewählt, erreicht man dann am Ende der Tour ggf. doch einen hohen Ermüdungsgrad, welchen man nicht vorgesehen hat. Wenn ich nach 2-3 regenerativen Tagen (je nach Länge und Anspruch der Tour) das Gleiche wiederholen kann, dann passt dies gemäß meiner Philosophie und Trainingsplanung. Aber dies muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.
Bedenken muss man auch, wichtig gerade in der kalten Jahreszeit, dass beim Laufen deutlich mehr Wärme produziert wird als beim (wenn auch schnellen) Gehen! Wenn der Schwerpunkt einer solchen Tour eindeutig beim Gehen liegt, so muss man sich entsprechend warm anziehen. Sind die Laufabschnitte zu lang, so wird es zu warm und man schwitzt verstärkt, was beim Gehen dann wieder schnell Frieren bedeuten kann. Also auch deshalb müssen die Laufabschnitte mit Bedacht integriert werden.

Tipps und Empfehlungen zur Ausrüstung und findest Du unter <Equipment>.

Ich wähle auch mal gerne eine Variante von <Run & Walk> wo ich schon primär laufe. Eine grundsätzliche Laufeinheit, bei welcher ich nur einige Gehpassagen einbaue (meist bei Anstiegen). Bei gleichem Ermüdungsgrad kann ich so z. B. aus einer 3-h- eine 4-h- und aus einer 4-h- eine 5-h-Stunden-Einheit machen.