Kurioses

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Ich und der Wetter-Gott

Es gibt Dinge, die können nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit eigentlich nicht passieren, da sie so unwahrscheinlich sind. Statistisch gesehen müssen solche Unwahrscheinlichkeiten aber dennoch auch vorkommen.

Es schien ein Naturgesetz zu sein, dass es nicht regnete, wenn ich an einem Wettkampf bzw. Volkslauf teilnahm. Zumindest nicht erwähnenswert. Und wenn es eine Minute vor dem Start aufhörte und kurz nach dem Zieleinlauf wieder anfing - der Himmel weigert sich kräftig zu weinen, wenn ich am Start war Obwohl ich (heftigen) Regen bei einem Wettkampf hasse, ist es nicht so, dass ich auf einen Start verzichtete, wenn es regnete. Ich verließ mich darauf, dass "mein" Naturgesetz wirken täte - und es funktionierte. Da konnte bei der Anfahrt zum Start das mieseste Wetter sein, egal, kein Regen während des Laufs. Dieses Kuriosum zog sich durch mein ganzes Läuferleben. Wer da noch an Zufall glaubt ... ;-)

Beispiele gefällig?

Vielen Jahre nahm ich an einer Winterlaufserie in Köln teil (drei Veranstaltungen im Januar / Februar). Ich versuchte immer, an allen drei teilzunehmen. Manche Jahre schaffte ich es, manche Jahre ging es wegen „keine Zeit“ oder Erkältung nicht. Mieses Regenwetter gab es dort immer nur, wenn ich nicht starten konnte. Ansonsten war es generell trocken oder es hat kurz vor dem Start aufgehört zu regnen (während es bei der Hinfahrt aufs Übelste geschüttet hat).

Der Köln-Marathon war in der Regel ein Garant für unschön kaltes Regenwetter. 2006 startete ich dort das erste Mal – und das Wetter war klasse. 2007 begleitete ich meine Laufpartnerin - und es war wieder sonniges Wetter. 2008 war ich verletzt und war nur als Zuschauer dort – und es war kalt, windig und nass! 2009 war ich wieder am Start und es gab nur ein paar heftige Schauer – die aber immer dort runter kamen, wo ich noch nicht war. 2010 und 2011 war sonniges und eigentlich viel zu warmes Wetter. Ich muss wohl nicht erwähnen, welcher Läufer dort wieder anwesend war. ;-)

Und noch eine Anekdote: Monte Sophia Lauf 2010. An diesem Tag war es sehr wechselhaft, Sonnenschein und alle ca. 1-2 Stunden ein heftiger und längerer Regenschauer. Vor dem Start war es die ganze Zeit schön, doch kurz nach dem Start schob sich uns eine dicke, schwarze Regenwand entgegen. Doch in dieser dunklen Wand war ein Spalt, der genau über uns Läufer ziehen könnte, so spekulierte ich. Ein Läufer neben mir zog sich pessimistisch eine Regenjacke an. Er behauptete von sich, dass er bei Volksläufen Regen magisch anzieht – also das genaue Gegenteil von mir war. Interessant. Für Freunde alter Marvel-Comics: Superheld Trockenwetter trifft auf Superheld Regenwetter. Und wer hat gewonnen? Natürlich ich! Ein paar kurze Tropfen kamen hernieder, doch dann war er geschlagen.

Ich habe mir überlegt, ob ich nicht als "Trockengarantie" Antrittsgeld von Veranstaltern und Mitläufern verlangen könnte. Damit könnte ich reich werden. ;-)