Herzfrequenzmessung im Ausdauersport

Längst nicht so aussagefähig wie gerne suggeriert wird!


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Das Buch

Wer sich über das Thema Ausdauertraining informiert, wird unausweichlich mit Thema Herzfrequenz konfrontiert. Seit dem „Pulsuhren“ für jeden bezahlbar sind, wird in der Regel ein effektives und gesundes Ausdauertraining quasi untrennbar damit verknüpft. Mit der Möglichkeit, während einer körperlichen Belastung die Herzfrequenz permanent zu messen, wurde scheinbar ein perfektes Mittel gefunden, welches dessen Steuerung und Kontrolle sehr einfach zulässt. Demgemäß wird die Wichtigkeit der Herzfrequenzmessung ausgiebig propagiert.

Befasst man sich jedoch tiefer mit dieser Materie, so wird man feststellen, dass die mündliche und schriftliche Informationsverbreitung äußerst lückenhaft ist und kein Thema im Ausdauersport dermaßen oberflächlich behandelt wird wie das der „Pulsmesserei“. Und so entpuppt sich der Maßstab Herzfrequenz bei näherer und ausgiebiger Betrachtung als längst nicht so aussagefähig wie sehr häufig suggeriert und behauptet wird, wenn es um die Steuerung bzw. Kontrolle eines Ausdauertrainings geht. Im Gegenteil: Bei dogmatischer Fixierung auf die Herzfrequenz wird schnell ein Gängelband erschaffen, welches nicht selten ein zielgerichtetes Ausdauertraining stark behindert. Es bedarf sehr viel Erfahrung - und die Berücksichtigung der vorliegenden Rahmenbdingungen, um die Orientierungsgröße <Herzfrequenz> auch effektiv nutzen zu können. Effektive Herzfrequenzmessung im Ausdauertraining bedeutet mehr - viel mehr - als nur blind Zahlenwerte am Handgelenk im Auge zu halten respetive sich danach zu richten.

Die Intention dieses Buchs ist es vor allem, die Grenzen der Aussagefähigkeit des Maßstabs Herzfrequenz und die daraus resultierenden Probleme in der Trainingspraxis zu verdeutlichen. Es soll klar gemacht werden, dass die HF kein Patentrezept zur Trainingssteuerung bietet, in dem sie in ihren vielen Facetten dargestellt und durchleuchtet wird. Dadurch soll die richtige Interpretation dieser biologischen Orientierungsgröße erleichtert werden, welche letztendlich ihre Tauglichkeit bestimmt.