Trinkrucksack für Läufer und Walker

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Trinkrucksäcke gibt es in vielen Varianten. Die teureren Modelle von namhaften Herstellern sind sehr funktionell und bieten zahlreiche Zusatzfächer. Vom Tragekomfort her sind diese auch oft besser als „Billigvarianten“ (welche für Freizeitläufer aber nicht schlecht sein müssen!). Ein typischer Trinkrucksack hat eine Wasserblase. Über einen Schlauch (mit verschließbarem Mundstück) wird das Wasser angesaugt. Es gibt auch Laufrucksäcke bzw. Laufwesten, welche keine solche Wasserblase haben, sondern statt dessen (oder noch zusätzlich) zwei Fächer für große Trinkflaschen bietet. Welches die bessere Variante ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Es ist letztendlich eine Sache der Philosophie. Eine Wasserblase kann mehr Platz bieten – aber es ist etwas aufwändiger, diese zwischenzeitlich wieder aufzufüllen. Weiterhin ist es schwieriger, einzuschätzen, wie viel Wasser noch da ist – bei Trinkflaschen ist beides funktioneller.

Die Firma Camelbak ist einer der führenden Hersteller solcher Rucksäcke und meines Wissens auch der erste, welcher solche Art Trinksysteme auf den Markt gebracht hat. Sehr weit verbreitet in der Ultralaufszene sind auch solche der Firmen Salomon und Nathan. Gerade bei Salomon gibt es eine Vielzahl von Varianten, für etliche Verwendungen. Diese sind aber in der Regel unschön teuer und man liegt dabei meist um die 200,- Euro. Ich verwende den <Ultra 10> von Camelbak und den <FL Race Vest Running Backpack> von The North Face. Diese liegen beide bei ca. 100,- Euro.


Der <Ultra 10> Laufrucksack wurde speziell für die Bedingungen eines der schwierigsten Ultramarathons der Welt entwickelt: dem Ultra-Trail du Mont-Blanc (UTMB). Er ist entsprechend ausgereift und ich kann ihn nur wärmstens empfehlen. Für eine Tagestour bzw. einen Ultra von 100 km reicht er im Normalfall völlig.

Der Stauraum mit ca. 8 Litern ist groß genug für den ganzen Kleinkram und Zusatzkleidung. Die Wasserblase fast 2 l und es besteht die Möglichkeit, 2 Trinkflaschen mit bis zu 0,7 l zusätzlich mitzuführen. Eine Halterung für Stöcke ist selbstverständlich auch gegeben.

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Der von TNF ist kleiner, bietet also weniger Packmaß. Er hat ein kleines Fach für eine Trinkblase von einem Liter (welche nicht enthalten ist). Ich habe dort eine von Camelbak mit 1,5 Liter Volumen untergebracht. Diese passt (etwas geknickt) dort hinein. Man kann auch in das große Hauptfach eine 2-Liter-Blase hinein bekommen. Viel Platz für zusätzliche Sachen ist dann nicht mehr vorhanden. Diese Weste bietet etliche kleine Zusatzfächer, für Verpflegung & Co. Diese Weste ist federleicht und liegt wirklich sehr geschmeidig am Körper; der Tragekomfort ist exzellent. Wenn man also nur Platz für volumenarme Kleidung benötigt und mit 1 – 1,5 Litern Wasser auskommt, dann ist dieser meine Empfehlung. Ich fühle mich sehr gut mit diesem Körperschmeichler und mag in kaum mehr ausziehen.

Beide Rucksäcke haben auch eine spezielle Befestigungsmöglichkeit für Falt- oder Teleskopstöcke. Gels, Riegel, zusätzlicher "spezieller" Energiedrink, GPS-Sender, MP3-Player, Karte, Handy und sonst was für ein Kram. Alles funktionell verstaut und schnell und einfach zugänglich (siehe auch Thema Ausrüstung).
So macht das Laufen oder Walken, über lange Distanzen, Spaß.

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Mein erster Laufrucksack war der <Octane LR> von Camelbak. Dieser ist schon etliche Jahre auf dem Markt und schwächelt leider daran, dass er Potenzial verschenkt, da mehr Zusatzfächer im Gurtbereich vorhanden sein könnten (Platz wäre da). Da sind heutzutage etliche Rucksäcke funktioneller geworden. Dieses mögliche Problem ist bei „Billigrucksäcken“ quasi Standard. Damals habe ich nach einer Lösung gesucht, welche hier beschrieben ist.
Er hat den Vorteil, dass sich die Trinkblase im Bereich der Hüfte befindet und deshalb eine bessere Gewichtsverteilung hat. Die größte Last, nämlich eine gefüllte Trinkblase, befindet sich dadurch mehr am Körperschwerpunkt (Körpermitte). Doch dieses System hat sich leider nicht durchgesetzt, vermutlich, weil die dafür notwendige Form der Trinkblase schwieriger zu reinigen ist.